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Zwei Arten von Angelegenheiten

 

Trainiere dein Unterscheidungsvermögen, in welcher Angelegenheit dein Denken ist.

Übung – Dauer: ein paar Minuten bis hin zu mehrere Male im Alltag

Übungs-Ziel: solange diese Unterscheidung praktizieren, bis sich das Unterscheidungsvermögen automatisch aktiviert und/oder bewusst jederzeit verfügbar ist.

Der IST-Zustand:

Das Denken und jeder einzelne Gedanke befindet sich entweder in MEINER Angelegenheit oder nicht in meiner Angelegenheit.

Ist das Denken in meiner Angelegenheit fühlt sich das friedlich & harmonisch an oder zumindest innerlich ok.

 

Befindet sich das Denken in der Angelegenheit eines ANDEREN oder einer Gruppe/Organisation/der ganzen Welt fühlt sich das IMMER stressvoll & unharmonisch an, oder zumindest innerlich NICHT OK.

Du kannst also am Gefühl sicher erkennen, ob dein Denken bei Dir und in deiner Welt ist, oder du dich verlassen hast, dadurch dass dein Denken in die Welt hinaus gegangen ist. Fühlen wie es sich anfühlt… zweig dir den Weg zurück zu dir.

 

Viele Menschen bemerken in dieser Übung, dass ihr Denken oft in der Welt der anderen Menschen ist. Auch wenn man glaubt, dass dieser Geist (Mind) normal ist, weil man immer dort war, reichen schon einige Sekunden des FÜHLENS aus um zu erfahren, wie stressvoll so eine innere Haltung und Lebenseinstellung ist. Und durch diese Erfahrung des FÜHLENS wird jedem innerlich klar, dass es nicht “normal” ist und auch nicht gesund sein kann. Es ist ein Zustand der Fremdbestimmung und Unfreiheit, der allein durch die Gedanken erzeugt oder aufrecht gehalten wird. 

Egal wie lange du das evtl. schon praktizierst: du kannst sofort ändern.
Du kannst (ab) sofort in deinen Angelegenheiten sein und bleiben.
Mit etwas Übung und Aufmerksamkeit – und/oder einem starken Willen…
braucht es vielleicht nur kurze Zeit, diese Transformation in ein weitestgehend stressfreies Leben zu vollziehen: in ein Leben in deinen Angelegenheiten.

 

 

 

Wenn die Gedanken meinen Einflussbereich verlassen und sich scheinbar in der “äußeren” Welt verlieren, fühlt sich das innerlich immer angespannt an.

Egal um was oder wen es sich handelt oder ob der Gedanke um einen Regenwurm oder den Fortbestand des ganzen Kosmos dreht, der Effekt ist immer gleich: ich empfinde Stress und fühle mich letztendlich ohnmächtig und hoffnungslos.

Und das muss auch so sein: denn in der Welt der anderen kann ich nichts tun oder verändern, ich habe keine Macht oder Wahl etwas zu entscheiden.
Kurzum: ich habe keine Kontrolle in dieser “fremden” Welt. Und das ist hoffnungslos und ohn-mächtig.

 

Wenn die Gedanken in die Welt gehen, dann folgt meine Aufmerksamkeit simpel ebendiesen Gedanken und nimmt meine Energie mit in die Welt der Anderen. Das Resultat ist meist, dass ich mich allein und verlassen fühle. Warum? Weil ich mich wirklich in dem Moment verlassen habe, zugunsten der Äußeren Welt. Egal ob der Anlass positiv oder negativ war – meine Energie ist woanders.

 

Wenn “das Denken in der eigenen Welt bleibt” herrscht Frieden und Harmonie in mir.
Dann bin ich bei mir. Meine Aufmerksamkeit gilt mir und meinen Angelegenheiten.
Dort kann ich etwas tun und habe die Wahl und auch die Macht es zu verändern. Selbst wenn ich mir davon nicht bewusst bin – ist es meine Welt.
Kurzum: ich habe Kontrolle in dieser Welt und über diese Innenwelt.

 

Wenn ich mit der “echten” Realität in Kontakt bin und bleibe, ohne – gedanklich oder emotional – in Widerstand oder Verurteilung zu geraten, ist die Welt in der ich lebe freundlich.
Die (echte) Realität ist immer freundlich. Die aus inneren Bildern zusammengesetzte Welt ist meist nicht so freundlich.

Wenn ich der Gedankenwelt in mir erlaube die Realität zu überlagern, gerät die (meine) “Welt aus den Fugen” und ein innerer Weitstreit um Recht und Wahrheit, ein Kampf und Ringen über Wünsche und Ziele beginnt. Die nüchterne Wahr dabei ist: Die Realität gewinnt immer. Die Gedanken – die inneren Abbilder der Realität sind, sind niemals so freundlich wie die Realität selber.

 

Lass uns erfahren, in wessen Welt mein Denken zum Beispiel ist, wenn ich das Gefühl Trauer erfahre? Ok – das ist meine Welt. Wenn ich darüber nachdenke, was ich zum Abendessen machen möchte? Das ist meine Welt.

In welcher Welt ist mein Denken oder ich gelandet, wenn ich mich für die Gefühle, die Trauer meiner Nachbarin engagiere? Das ist NICHT-MEINE Welt.
Was sie kocht oder isst ist ebenso NICHT-MEINE Welt.
Was sie kochen sollte (damit es nicht so stinkt) ist NICHT-MEINE Welt

Was passiert mit dem Denken und dann mit mir, wenn das Denken gegen die Strukturen der Außenwelt geht: Wenn Sorgen über die Zustände in der Gesellschaft, der Politik und der Wirtschaft meine Aufmerksamkeit einnehmen und mein Danken und Handeln blockieren? Oder wenn ich schlicht mit dem Wetter kämpfe? Das Denken versucht mir zu erzählen, dass es besser wäre für mich und die Welt, wenn… dies oder das nicht wäre oder anders wäre?

Dann hat der Stress schon einen großen Raum in mir bekommen. Fühle die aus diesem inneren Kampf entstehenden Gefühle und Spannungen. Es ist immer aussichtslos: dieser Kampf kann nicht gewonnen werden.

Probleme entstehen, wenn niemand “zuhause” ist um meine eigenen Probleme zu lösen

Ein Großteil der Probleme entsteht, dass wir mental außerhalb unserer eigenen Welt und dem eigenen, realen Leben befinden.

Wenn ich mich gedanklich in deiner Welt oder in Gottes Schöpfung befinde, dann erfahre ich Trennung und Einsamkeit. Alle auf die Außenwelt gerichteten Handlungen können zu Frust und Enttäuschung führen, besonders wenn die anderen “nicht mitspielen”. Wenn das Denken versucht das Leben einer anderen Person zu leben (verändern) oder die Politik zu “korrigieren”. Wenn das Denken die fremde Welt besser machen will, als sie augenscheinlich ist, dann ist zumindest eins klar:
Niemand ist in meiner Welt anwesend um mein Leben zu leben.
Und ich kann meine eigene Welt komplett vergessen und dort bleibt alles liegen. Niemand kann meine Probleme lösen, vor allem, wenn ich nicht zuhause bin.

Wenn ich so involviert bin in Gedanken wie: Du solltest hier nicht so viel Chaos erzeugen, Sie sollte früher aufstehen- sein, Er sollte nicht so laut sprechen, etc.

 

Immer wenn es sich einsam, getrennt, oder stressvoll, anstrengend anfühlt, könnte ich prüfen, ob mein DENKEN in die Welt der “Anderen” gerutscht ist. Wenn ich das bemerke, kann ich es sofort wieder zu mir zurückbringen. Zurück in eine friedliche Welt in der ich Macht habe: in meine Welt.
Manchmal braucht es einen kurzen Moment der Stille um herauszufinden, in welcher Welt mein Denken gerade unterwegs ist. Nimm dir diese Zeit zu Beginn des Übens. Irgendwann wird die Unterscheidungskraft immer präsenter und du brauchst kaum noch Zeit um das zu erkennen. Nur durch Übung kannst du diese Unterscheidungskraft automatisch verfügbar machen – so wie “das Blinker setzen” oder “Gänge schalten” beim Autofahren. Es brauchte Übung und Erfahrung.

Diese Unterscheidungskraft habe ich vor Jahren bei Byron Katie kennengelernt und bin ihr seither sehr dankbar. Es hat schon vielen Menschen geholfen den Stress zu reduzieren.

 

Übung: finde heraus in welcher Welt dein Denken ist und du bist? (mach ein Kreuzchen)

 

Unterscheide: in welcher Welt/Angelegenheit ist mein Denken

 

Meine Welt NICHT-Meine Welt
Was ich heute anziehe
Ob ich einen Freund besuche
Der tägliche Stau auf der A52
Der Laden ist überfüllt mit Menschen
Dass nur eine Kasse geöffnet ist
es regnet seit Tagen / die Sonne ist zu hell
Der Krieg in Korea (oder anderswo)
Welches Auto-Modell ich kaufe
meine Familie isst Fleisch/Fisch/Vegan
eine Kundin ist frech (patzig, hochnäsig, …)
Die Gedanken in meinem Kopf über…
Die Gefühle über die Beziehung zu
Meine Körpergröße
Dass ich Englisch sprechen kann
Ob ich Englisch spreche, in diesem Moment

 

Zitat (inhaltlich) Byron Katie: “Wenn du die zwei Welten von Gedanken gut genug verstehst, um in deiner eigenen Inneren Welt zu bleiben, dann bringt dir das die Freiheit, deinen eigenen Weg mit sehr viel mehr Klarheit zu sehen. Es könnte sein, dass du schließlich feststellst, dass es nichts gibt, dass wirklich deine Welt ist – und dass “dein” Leben bestens von selbst läuft. “

 

 

Solltest du Fragen hierzu haben, sprich mich am besten an: Telefonat oder mail.