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was ist jetzt da – Unterscheidungskraft aktivieren

Diese pdf ist eine Übungsanleitung zu einer sehr kraftvollen Übung, die ich ursprünglich bei Christian Meyer gelernt habe (großen Dank an ihn).

 

Übung “Was ist jetzt da?” – Unterscheidungskraft aktivieren.

Unterschied von Gedanken, Wünschen, Körperempfindungen, Gefühlen und “reinem Gewahrsein”

Du kannst diese Übung mindestens ca. 3 Wochen lang praktiziereb – 1x Mal morgens und abends. Bei den Meisten reicht das aus diese spezielle Unterscheidungskraft zu erwecken. Dann wird bewusster und klarer wahrgenommen, ob ein Gedanke, ein Wunsch, eine Körperempfindung oder ein Gefühl da ist.

Ebenso wird geübt bewusst die Aufmerksamkeit in die Stille (zum Herzen) zu lenken ohne zu etwas zu tun. Der Geist “lernt” still zu sein, ohne (automatisch) zu reagieren. Diese Automatik des antrainierten alten Muster wird durch die Übungs-Praxis ersetzt durch Gewahrsein und Unterscheidungskraft fürs Fühlen.

Stelle die Fragen kontinuierlich ohne lange Pausen – lasse die Antworten einfach auftauchen, ohne sie zu bewerten oder Erwartungen zu unterstützen. Es ist eine Übung im reinen Gewahrsein. Es gibt keine richtigen oder falschen Antworten in dieser Übung: es geht nur um die Erweckung der speziellen Unterscheidungskraft selber. Bemerke eventuelle Zweifel oder Erwartungen als “Gedanken”, die auftauchen. Schreibe Sie evtl. nach der Übung auf und lasse sie los. Diese Zweifel können den gesamten Übungserfolg auffressen – also sei wachsam.

 

Die “ich-lose” Übungs-Variante mit 4 Fragen

1. Welcher Gedanke ist jetzt da?

2. Welche Körperempfindung ist jetzt da?

3. Welches Gefühl ist jetzt da?

4. Was passiert, wenn nichts getan wird?

oder

Die “ich-lose” Übungs-Variante mit 5 Fragen

1. Welcher Gedanke ist jetzt da?

2. Welche Körperempfindung ist jetzt da?

3. Welches Gefühl ist jetzt da?

4. Welcher Wunsch ist jetzt da?

5. Was passiert, wenn nichts getan wird?

 

Fang jetzt sofort an die Übung auszuprobieren:

Wiederhole die Fragerunde 2 bis X Mal – solange du möchtest.
Gib dir jeweils kurze Antwortzeit 15-25 Sek. für jede Frage.
Lass die Übung nach der letzten Frage-Antwort in Stille ausklingen (ca. 2-5 Minuten).

 

Bemerke die Erfahrung in der Übung und welche Einsichten vielleicht aufgekommen sind… (kann, muss ja nichts). Achte darauf die Übung wortwörtlich zu machen: ohne “ich-hafte”-Fragen zu praktizieren: also nicht fragen “was fühle ich jetzt?” sondern wirklich “welches Gefühl ist jetzt da?”. (siehe unten) Diese Übung kann/sollte solange wiederholt werden, wenn du bemerkst, dass im Alltag der Unterschied zw. Gedanke, Körperempfindung und Gefühl nicht immer klar ist.
Willst du eine Erfahrung der Ich-Losigkeit machen? Erfahre den Vergleich.

Diese Übung habe ich dankbarerweise bei Christian Meyer kennen und schätzen gelernt.
Die Fragen der Übung in der „ursprünglichen Version“ sind “ich-hafte” Fragen. Probiere es mal aus.

Übungs-Variante mit ich-haften Fragen (CM)
1. Was denke ich jetzt? Welche Gedanken habe ich?
2. Was spüre ich jetzt? Welche Körperempfindung habe ich?
3. Was fühle ich jetzt? Welche Gefühle habe ich?
4. Was geschieht jetzt, wenn ich nichts tue?

 

Mache die Übung ebenfalls mit 2-X Runden und lasse sie am Ende in Stille ausklingen.
Mache beide Übungen unmittelbar hintereinander – so kannst du den Vergleich gut fühlen und erfahren zwischen deinen Antworten auf ich-lose und ich-hafte Fragen.

 

 

Bemerke den Unterschied: welche Übung gelingt leichter? Wie fühlt sich das an?
Was genau ist anders in deiner Erfahrung, wenn “ich/du” in der Frage angesprochen werden?
Bei welcher Übung kommen die Antworten einfacher ins Bewusstsein? Was ist klarer?

 

Bei Fragen und Anregungen schick uns gerne eine Nachricht