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Lebe die Umkehrung ins Glück

Je konkreter du die gelebte Umkehrung für dich formulierst, desto wirksamer kann sie werden im Leben

 

“Er sollte mich nicht einengen” war der ursprüngliche, stressvolle Gedanke. die Umkehrung zu MIR SELBER: ICH sollte mich nicht einengen”

Meist ist es sinnvoll die “Umkehrung zu sich selber” zu benutzen. Es kann auch die “Umkehrung ins Gegenteil” sein, die du auswählst – vertraue deiner Intuition.
Jetzt fragst du dich in Stille:
“Wie kann ich diese Umkehrung leben / ins Leben bringen:
ich sollte mich nicht einengen“?

  • in dem ich mir mehr Freiräume gebe
  • dadurch, dass ich mich NICHT zu etwas zwinge, was ich nicht tun will.
  • In dem ich mir Zeit schenke, etwas zu tun, was mir wirklich wichtig ist.
  • In dem ich mir mehr Freiheiten gebe
  • und so weiter…

So etwa könnten die Antworten wie in einem Brainstorming in dir aufkommen.
Das ist jedoch im Sinne der Übung leider noch zu unkonkret!

 

Im Zweifel nimmt der Verstand immer die bekannte, “sichere”, erprobte Verhaltensweise. Er nimmt gerne die schon gewohnten, eingefahrenen Verhaltensmuster. Der Verstand kann viel leichter auf “alte Gewohnheiten” zurückgreifen, als neue Verhaltensmuster zu erfinden. Neue Verhaltensweisen zu entwickeln ist bei den allermeisten Menschen NICHT eine der Stärken des Verstandes. Deswegen ist es rein praktisch gesehen für fast alle Menschen hilfreich eine neue Verhaltensweise zu üben und eine Zeit lang “kontrolliert” zu begleiten. Denn, dann erst ist ein Verhaltensmuster auf das der Verstand autonom zurückgreifen kann. 

 

Beispiel: der Stressvolle Gedanke war zum Beispiel

Also nehmen wir uns anhand eines Beispiels das einzeln einmal vor:
ich sollte mich nicht einengen, in dem ich mir mehr Freiräume gebe”
Was kann ich konkret im Alltag tun um das zu umzusetzen? Wie kann ich das konkret leben / wie kann ich das konkret ins Leben bringen?

  1. Ich kann mir zu bestimmten Tageszeiten eine “Auszeit” nehmen – einen echten Freiraum, der nicht vorher gefüllt wird. Wie? Ich verabrede mit mir, dass ich zum Beispiel
    einen Spaziergang mache: morgens oder mittags.Dann lege dich fest:
    Wann: jeden Morgen um 8.30 Uhr oder nach dem Frühstück, etc. –
    Welche Dauer: Testphase 1 Woche. Nach Evaluation evtl. verlängern um eine Woche.

    Wo: Weg(e) festlegen, damit kein Zweifel aufkommt und die Zeit eingehalten wird.
    Länge festlegen: ca. 15, 30 oder X Minuten.
    Bedingungen: kein Handy – Fokus nur auf “Freiraum leben”

    Täglich oder am Ende Testphase: bewerten, was ich bemerke.
    Hinterfragen, ob es mich unterstützt. Entscheiden: weiter machen oder abbrechen. Evtl. die Übung ändern.  
  2. Eine weiteres konkretes WIE ist: einen Freiraum zu schaffen, nachdem Mittagessen. Je nach Möglichkeit, kann dies eine 5 Minuten-Übung sein oder 15 oder 30 Minuten. Das kannst du mit dir selber und den Umständen abwägen. Wichtig: finde eine für dich selber passende Entscheidung und setzte sie um, für einen festgelegten überschaubaren Zeitraum. Bewerte die Übung danach für dich und entscheide, ob du die Übung beendest oder vertiefst.
  3. Wie Nr. 2 jedoch, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme: eine genau festzulegende Zeit, einen echten Freiraum schaffen in dem “Ruhe stattfinden kann”. Mit Ort/Raum, wo ich nicht gestört werden kann. Das könnte in einer “abgeschwächten Form” auch nur eine Medien-freie Zeit sein: also ohne Handy, Telefonate, TV/Zeitungen/Buch/Video.
  4. Ein konkreter Freiraum könnte sein, morgens eine Stunde früher als die anderen aufzustehen und in dieser Zeit etwas für deine eigenen Entwicklung zu tun. Oder was auch immer ich tun möchte. Es gibt oft einen großen Drang “Dinge für mich zu tun”. Wenn ich diesem Drang immer nur den Riegel vorschiebe, weiß ich oft gar nicht, was ich da weggesperrt habe. Also kann ich einen Freiraum schaffen, das erst mal zu entdecken.

Hinweis:
Manchmal kann es helfen sich in die ursprüngliche Situation und den stressvollen Gedanken zu erinnern und noch einmal direkt mit der Umkehrung zu überlegen: was habe ich von dem andren erwartet? Was hat der andere mit “angetan”, was ich nicht wollte? Wogegen habe ich mich gewehrt? Daraus lassen sich oft wundervolle gelebte Umkehrungen ableiten.

 

Tipp: ich kenne ein paar Menschen, die die Umkehrungen nach eigenen Aussagen erfolgreich anwenden ohne vorher innere Arbeit zu machen. Auch diese Menschen berichten viel weniger Stress im Leben haben. Bedenke das für dich selber und sei wachsam: wenig(er) Stress zu haben ist nicht das Ziel, sondern der Weg. Das Ziel ist innere Freiheit – echte Authentische Freiheit. Eine stressfreie Zugfahrt ist schön, aber kein Ziel in sich selbst. Das ist ein großer Unterschied.

 

Wenn der innere Schweinehund nicht mitmachen will

Es kostet manchmal eine gewisse Überwindung diese Übungen anzugehen: daran kannst du erkennen, dass das Ego noch nicht mitmachen möchte. Da ist noch Widerstand, der dich in der gelebten Wirklichkeit daran hindern könnte, deine Welt auch im Außen zu verändern – das ist der Unterschied zwischen Worten und Taten. Da liegen meist Ängste oder andere blockierte, ungelebte Emotionen drunter. Diese Emotionen lassen sich nicht durch Argumente oder durch Vernunft überreden. Das ist ähnlich wie bei “Süchten”. Wenn es also beim “reden” oder den “Einsichten” alleine bleibt, ist es sehr wahrscheinlich, dass innere Arbeit helfen kann diese Widerstände loszulassen.

  • Noch ein zweites Beispiel zum üben, wie ich diese “gelebte Umkehrung ins Leben bringe”:
    ich hatte gefunden: “In dem ich mir Zeit schenke, etwas zu tun, was mir wirklich wichtig ist.”

Also frage ich wieder “Wie kann ich das konkret ins Leben bringen?”
Frage dich vielleicht: Etwas tun, was mir wirklich wichtig ist – als Gegenteil zu dem bisherigen, dass ich mich von jemand anderem “einengen lasse”. Also kann ich mir das nicht mehr als Ausrede nehmen, dass jemand anders meine Grenzen setzt (alte Welt: “Er sollte mich nicht einengen”.) Umkehrung in die neue Welt: “Ich sollte mich nicht einengen” – ganz konkret, mit der Bedeutung, dass ich mich nicht mehr dadurch einenge, dass ich mir “etwas zu tun, was mir wirklich wichtig ist”?

 

Ein Beispiel aus meinem Leben:


Hier ein Beispiel von mir: als ich mit meiner ersten Frau schon ein paar Jahre verheiratet war und zwei kleine Kinder da waren, blieb praktisch nie Zeit, etwas für mich zu tun. Ich hab immer viel gearbeitet, dann die restliche freie Zeit für Kinder und die Fertigstellung unserer Bauruine verwendet.

Ich hatte aber den Wunsch entdeckt, ab und zu mal in ein Musik-Konzert zu gehen. Meine damalige Frau hatte da nichts für übrig und lehnte immer ab, egal was ich vorschlug. Sie war also der “Verhinderer”, denn ich wollte die wenige wirklich freie Zeit nicht mit einer Aktion füllen, die wir nicht gemeinsam Genießen konnten. Als ich damals anfing mich von alten Mustern zu befreien, entdeckte ich diesen inneren Wunsch zu Konzerten zu gehen, als etwas, was nur ich mir nicht schenkte.

 

Also beschloss ich diese Umkehrung zu leben: “ich gehe mindestens 1 Mal pro Monat zu einem Konzert”. So ging ich zu allen Konzerten, die mich wirklich interessierten, egal ob ich alleine ging oder ich jemand fand, der mit mir ging. Schließlich WAR ES MEIN WUNSCH – und ich hatte dafür zu sorgen, dass ich die Erfahrung machen konnte. Nicht die anderen waren dafür verantwortlich. Diese Umkehrung behielt ich eine ganze Zeit lang bei, bis ich die Lust daran verlor in Konzerte zu gehen… etwas anderes war wichtiger geworden.

Hier ging die innere Freiheit jedoch gleich mit: dann begann ich zu Seminaren zu gehen, die ich noch wichtiger fand als Musikkonzerte. Und das tue ich heute noch – viele Jahre später: Wenn ich etwas wichtig finde “etwas für mich und meine Entwicklung oder Entspannung zu tun. Dann prüfe ich für mich, ob es mir wichtig genug ist und tue es. Egal, ob meine Frau, meine Kinder das unterstützen oder gut finden. Das ist mein “Job” es zu unterstützen und gut zu finden. Ich schaue, ob es passt und frage, ob es für die anderen OK ist. Wenn keiner etwas dagegen hat, dann buche ich und mache, was mir wichtig ist.

 

 

Wenn du mehr über Umkehrungen herausfinden möchtest, kann dieser Artikel dir weitere Inspirationen geben:

Gelebte Umkehrungen sind die Weisheit des Tuns

 

FAZIT – Gelebte Umkehrungen:


Durch die gelebten Umkehrungen kannst du aus reinen Einsichten echte, reale Veränderungen ins Leben  bringen. Durch sie veränderst du vielleicht mehr als durch Meditation oder „bloßes Nachdenken oder reden“. Sie sind eine echte Herausforderung fürs Ego und gleichzeitig die Abkürzung zur Freiheit.

 

Byron Katie „Die Kraft der gelebten Umkehrungen ist unglaublich – sie können deinen Mind wegpusten.“ (These turnarounds are amazing – they could blow your mind!”)