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Fühlen-können ist Übungssache – jeder kann es

Übung macht den Meister !!!

Hier sind 5 Mikro-Übungen, die dir helfen können mehr ins FÜHLEN zu gelangen.

Wann immer du das Fühlen üben oder praktizieren möchtest, kannst du eine oder mehrere/alle dieser fünf kleinen Übungen einsetzen:
Das Gewahrsein des Fühlens wird dann deutlich leichter sein als ohne diese Übungen:

1. Erden und jede Anspannung loslassen

2. Den Atem frei fließen lassen

3. Die Aufmerksamkeit zum Herzen lenken

4. Die Haltung des “Geschehen-lassen” einnehmen

5. Jeden Widerstand bemerken und loslassen

Probiere es aus – lange nachdenken nützt hier nix.

Vielen Menschen haben durch diese kleinen Übungen ihre Fähigkeit Gefühle und tiefere Empfindungen wahrzunehmen enorm gestärkt. Und mehr noch: diese Übungen stärken auch den Kontakt zu DIR selbst, zur Intuition und zum Herzen.
Ist das eine tolle Motivation? 

 

“Fühlen ist geschehen lassen” – es ist kein Handeln oder Tun.

Erinnere dich daran, dass “Fühlen” keine Tätigkeit ist.
Du kannst es nicht machen.
Fühlen ist ein Zustand des “nicht-Tuns”.

 

Wenn du mehr Erfahrungen mit dem FÜHLEN machen möchtest, probiere diese Mini-Übungen aus – sie werden deine unterstützenden Freunde werden, auf der Reise in ICH.

Wenn du sie öfter und langfristig anwendest, werden sie verinnerlicht und stehen dir immer zur Verfügung.

Wenn du sie nicht verinnerlichst, werden diese “Unterstützer” in stressvollen Situationen vermutlich für dich nicht verfügbar sein.

 

Mit dem “Fühlen” ist ähnlich wie beim Einschlafen: kannst du bewusst “einschlafen”? die meisten nicht. Dennoch kann jeder einiges tun, damit der “Schlaf” leichter gelingt und schließlich in den Schlaf “fallen”.

So ist es auch mit dem “Fühlen”: du kannst dir selber eine Menge an Unterstützung geben, damit es (wie von selber) gelingt.

 

1. Erste Mini-Übung: Erden und überflüssige Anspannung loslassen

Hier ist eine Zusammenstellung von Micro-Übungen um allgemeine oder lokale Anspannung loszulassen. Sicher kennst du einige davon und manche vielleicht noch nicht.

Bevor du also mit irgendeiner inneren Arbeit oder der Meditation beginnst, mache einige dieser kleinen Übungen. Du wirst bemerken, dass danach das Fühlen, die Meditation oder innere Arbeit (viel) besser gelingt.

 

a) mache zwei kräftige, entspannende Atemzüge, die von tiefem, hörbarem Seufzen begleitet werden.
So als würdest du einen schweren Rucksack abstellen, den du schon lange Zeit mit die rumträgst. Stöhne so wie früher die Menschen nach schwerer körperlicher Arbeit. Die “dürften” das noch… erlaube es dir auch. Es entspannt sehr.

 

b) sage deinem Körper, dass er alle unnötige Anspannung jetzt sofort loslässt. Du kannst deinem Körper einfach sagen, dass er sich JETZT noch 5-Mal mehr entspannen kann als bisher. Oder 10-Mal ! Probiere es aus.

 

c) entspanne deinen “Gefühlskörper” – fühle dein Herz-Punkt in der Mitte der Brust. Erde dich. Lasse alle emotionale Ladung los, die nicht gebraucht wird.

d) entspanne dein Denken: lass dein “Mind” wie einen Hund “Platz nehmen auf seinem Kissen”.
Erlaube ihm nicht mehr herum zu streunen.
Lass ihn nicht mehr auf Gedanken-Reise gehen…
Lass ihm nur eine ganz kurze Leine und unter strenger Beobachtung nur bei dir.
Achte darauf, dass dein Verstand auf deine Befehle gehorcht und “bei-Fuß” ist.


e) recke und strecke dich
– schüttle dich kurz, geh ein wenig auf und ab. Schüttle die Arme und Beine aus – beuge und strecke den Rücken.

f) entspanne den Kiefer durch ein längeres weites Öffnen des Mundes. Leichte Bewegungen können auch entspannen. Allgemeines lockern der Kiefer-Muskeln ebenso.

g) provoziere mehrfach “ein tiefes-entspannendes Gähnen”.
Sperr den Mund für ein paar Sekunden einfach weit auf. Das Gähnen kommt meist direkt von selber.
Dieses Gähnen kann die gesamte Atem-Muskulatur bis zum Beckenboden lockern. Spiele damit, bis du merkst, wie oft das Gähnen hervorkommt. Schon bemerkt: es steckt dein Gegenüber meist mit an und “hilft” du dem anderen evtl. sich auch zu entspannen.

 

h) massiere sanft verspannte Körperbereiche mit deinen Händen eine kurze Zeit lang. Z. B. die Nackenmuskeln, Kiefermuskeln, Kopfhaut, etc. Begleite diese Massage innerlich durch das gezielte Lenken der Aufmerksamkeit, dass die Energien, die gelöst wurden durch das Ausatmen losgelassen werden. Oder stell dir vor, dass die alten Energien wegfließen wie Regenwasser am Hang.

i) lasse den Körper “selber” Bewegungen machen, die er intuitiv zur Entspannung machen möchte. Erlaube es einfach und erlaube es dir auch. Die Nacken-Schulter-Partie darf sich bewegen… oder auch Arme und Beine. Steh, wenn nötig kurz auf und mache ein paar Lockerungsübungen. Springe herum oder “schüttle die Anspannung ab”. Auch Kinder und Tiere entspannen sich manchmal auf diese Weise. Das Klappt bei Erwachsenen auch.

Fazit: Je mehr von diesen Punkten a) bis i) anwenden kannst, desto mehr kannst du dich körperlich und geistig relativ schnell entspannen.

Mein Vorschlag: Probiere diese Punkte einzeln für dich selber jeweils eine Zeit (z.B.: 3 Tage) lang aus.

 

2. Mini-Übung: den Atem frei fließen lassen.

Eine weitere große Unterstützung fürs Fühlen ist es den Atem frei fließen zu lassen.
Dazu kannst du den Mund leicht öffnen.

Manche Menschen scheuen sich das zu tun. Du kannst das auch in Gesellschaft so dezent machen, dass es nicht oder kaum bemerkt wird.

Nichts tun in Bezug auf den Atem: nicht den Atem verstärken oder beruhigen. Einfach nur frei fließen lassen. (Also hast du hier nichts zu tun und kannst auch nichts falsch machen – Ha!)

Bewusster immer mehr den Atem Frei-Lassen.
Erinnere dich, dass DU NIE den Atem steuerst.
…, dass du die allermeiste Zeit überhaupt nicht auf den Atem achtest.
…, dass der Körper diesen Prozess völlig autonom kontrolliert und das sogar meisterhaft.
…, dass der Körper das auch im Schlaf selbst reguliert, während du überhaupt nicht anwesend zu sein scheinst. Zumindest keine Atem-Kontrolle hast.

Der Körper reguliert den Atem ganz autonom so, dass die innere Arbeit bestmöglich unterstützt wird.
Das Bewusst-werden der Gefühle und Gedanken wird “wie von selber” unterstützt.

Wenn du beginnst dem Atem freien Raum zulassen, können auch mal Ängste aufkommen oder Unsicherheiten. Das ist ok. Bleibt wachsam und greife nicht ein. Vertraue an der Stelle und bemerke, dass mit dem Atem alles wunderbar läuft, wenn du dich zurückhältst.

Auch “später” in innerer Arbeit bist, kann es sein, dass du bemerkst, dass die Ein-Atem-Bewegung minimal wird. Nicht mehr spürbar. Vertraue und lass dich nicht in Panik geraten – der Körper wird es selbst regeln.

Vielleicht bemerkst du immer wieder mal, dass es starke Aus-Atem-Vorgänge gibt und ebenso manchmal verstärktes EIN-Atmen. Lass alles geschehen und bemerke es. 

 

3. die vermutlich wichtigste Mini-Übung: Aufmerksamkeit zum Herzen lenken.

Auch das ist reine Übungssache und sicher keine leichte in dem Sinne, dass es dir gelingen wird dauerhaft die Aufmerksamkeit im spirituellen Herzen zu halten. Das sollte dich jedoch nicht abhalten diese Anstrengung auf dich zu nehmen und es auszuprobieren.

Also: richte deine innere Aufmerksamkeit zu dem Punkt in der Mitte deiner Brust, der ungefähr 6 Finger über dem Solar-Plexus liegt. Du kannst intuitiv vorgehen und einfach ausprobieren, wo sich deine “Herzens-Mitte” gefühlt befindet.

Halte diesen Punkt im Zentrum deiner Aufmerksamkeit – stell dir vor, dass alle deine Bewusstheit dort BLEIBT. Lass sie nicht weggleiten oder mit Gedanken abschweifen. Tue dies für mindestens 1-2 Minuten. Verweile dort… und bemerke, was mit deiner inneren Welt passiert.

Werden die Gedanken ruhiger oder verschwinden? Könnte sein.

Körperempfindungen, die auch nur aufgrund von Gedanken bestehen, werden verschwinden… und es wird still – innerlich still.

Gefühle können aufkommen und wie Wellen am Strand anbranden und sich in NICHTS auflösen. Bleibe beständig mit der ganzen Aufmerksamkeit im Herzen.

Was bleibt ist das Bewusstsein – ICH BIN – das Selbst – das EINE ohne ein zweites.

Ramana Maharshi hat es so formuliert:

“Was im Körper als “Ich“ aufsteigt, ist der Geist. Wenn man untersucht, wo im Körper sich der Ich-Gedanke zuerst manifestiert, wird offensichtlich, dass es im Herzen geschieht, denn das Herz ist die Geburtsstätte des Geistes.”

 

 

4. Mini-Übung: NICHTS TUN!

Egal was innerlich geschieht. Tue nichts.

Egal was äußerlich geschieht – wenn es nicht wirklich nötig ist: Tue nichts.

Nicht eingreifen – nicht einmal “reagieren”. Nicht einmal Ignorieren. Selbst Ignorieren ist schon ein “tun”. Denken, Sprechen, Körperbewegungen sind ein “Tun”. Also – tue nichts.

Tritt innerlich komplett zurück.

Tritt noch mehr zurück und wende deine Aufmerksamkeit zum Herzen und in die Tiefe.

Halte inne – stoppe alle inneren und äußeren “Machenschaften”.
Werde dir nur bewusst “was geschieht”, wenn du nichts mehr tust!

Verweile in diesem Zustand des Beobachtens des NICHTS-TUNS für mindestens 2 Minuten. Wenn du magst auch länger.

 

Eine Andere Bezeichnung dafür ist:

Die innere Haltung des GESCHEHEN-LASSEN einnehmen.

Bemerke jegliches TUN und halte es an. Jeder Gedanke lebt von deiner Kraft – jedes Gefühl lebt nur von deiner Kraftquelle im Herzen. Jede körperliche Anspannung ist ein “Tun”, das angehalten werden kann. Wenn “du dich innerlich komplett zurücknimmst”, von jeder inneren Aktion weggehst. Keinen Gedanken weiter verfolgst, kehrt irgendwann – meist sehr schnell – Ruhe und Frieden ein. Selbst ein “Ignorieren” ist noch zu viel – einfach nur Stille – Geschehen lassen – absolute Gelassenheit.
Hinweis: beim erlernen/üben dieser inneren Haltung kann diese Übung ein wertvoller Helfer sein.

 

Hier findest du einen Beitrag, der sich mit Konzentration und Fokus der Aufmerksamkeit befasst – er kann dir in anderen Worten und einer kleinen Übungsreise verdeutlichen, wie wichtig es sein kann “den Fokus” zu üben… Unwavering Focus | Dandapani | TEDxReno
PS: Ich kenne den Autor Dandapani nicht persönlich, mag diesen Talk dennoch sehr gerne – man kann bei YouTube auch die Untertitel auf Deutsch einstellen.

 

5. Mini-Übung:

Jeden Widerstand bemerken und aufgeben.

… und sich jedem Gefühl, Gedanken & Körperempfinden öffnen.

… sich der Stille und Leere hingeben.

Beende das Weglaufen – jetzt ist der Moment: Jetzt.

Bemerke, ob Widerstand da ist – löse ihn – lasse ihn los. Schmerz ist oft ein Anzeichen für verborgenen Widerstand – entdecke ihn, los ihn los und entspanne dich. Der Widerstand lebt von deiner Kraft – bewusst oder unbewusst. Löse ihn auf – ganz und gar oder Stück-für-Stück – mit Geduld und Gelassenheit.
Wisse, dass am Ende der Übung alles losgelassen sein wird. Der “Lohn” des Widerstand-loslassen ist ein meist ein flow-Zustand – probiere es selber aus.

 

Du willst noch mehr Fühlen? Willst du (alle) deine Gefühle zulassen und durchfühlen?

Dann gibt es noch eine weitere Sache, die du einmalig machen kannst. Entlasse alle Security-Mitarbeiter in deinem Denken

Wir haben uns im Laufe des Lebens eine Vielzahl Gedanken angeeignet, die uns davon abhalten Gefühle zu erleben oder überhaupt ins Fühlen zu gehen.

Sie arbeiten in uns wie Security-Mitarbeiter, die nur eine Aufgabe haben: dich vom Fühlen einer konkreten Sache oder einer allgemeinen Sache abzuhalten. Sie sind vielleicht schon immer da und deswegen sind sie dir nie aufgefallen…

Was du tun kannst, kannst du hier lesen:
Alle Konzepte entdecken und auflösen, die mich am FÜHLEN hindern…

 

Hinweis: auch das Fühlen hat prinzipiell noch eine zweite Komponente: das Fühlen-Dürfen. Infos dazu findest du zwei Artikel zum Thema “

Fühlen-DÜRFEN – die totale Erlaubnis alles zu fühlen

und einen Artikel mit einem kleinen Übungs-Programm zum “Fühlen-DÜRFEN”

Fühlen-DÜRFEN – Übungsanleitung mit konkreten Erlaubnis-Sätzen